Wanderung zur Dornburg und zum Steinbruch
Wilsenroth
Treffpunkt Samstag, den 24. August am Jugendheim Dornburg
Es sind doch viele Interessierte gekommen.
Was ist das für ein schöner PickUp
Ein Ram
Es ist ein Dodge Ram Laramie
Eine herzliche Begrüßung von Frau Dr. Crone von der Arbeits Gruppe
Information & Landwirtschaft - kurz AGIL genannt.
Jetzt erklärte der Leiter der Exkursion Herbert Friedrich die
Erdgeschichtlichen Hintergründe, warum das alles so hier entstanden ist vor 25
Millionen Jahren.
Alle wollen den kühlen Luftzug aus der Höhle spüren.
Der Aronstab - kommt in Mischwäldern vor. Aus den Blüten entwickeln sich im Spätsommer (August bis September) Beeren, die zunächst grün und später rot sind.
Eine so bizarr blühende Pflanze wie der Aronstab wurde früher als Hexen- und Zauberpflanze betrachtet.
Der Aronstab ist giftig! Er sollte nur in Fertigpräparaten angewendet
werden.
Ein sehr guter Wegweiser.
Einmalig ist das "Ewige Eis" an der Dornburg. Etwa einen halben Meter unter den losen Gesteinsblöcken
wurden, als der Steinbruch noch in Betrieb war, Vereisungen entdeckt.
Unter der Geröllhalde befindet sich zwischen dem lockeren Gestein bis zu einer Tiefe von 2m Eis. Darunter ist das Erdreich 5-6m tief gefroren. Die Steine sind mit einer Eisrinde umgeben. An vielen Felsbrocken hängen Eiszapfen. In einer Tiefe von 8m hört die Vereisung auf.
Im Winter dringt an höher gelegenen, eng begrenzten, stets schneefreien Stellen warme Luft aus dem Berg.
Auf Grund der natürlichen Kühle wurde damals eine Brauerei errichtet.
Hier ein Blick auf den Hang
Die Scharfe ist hier leider auf dem Gitter - aber man kann den Schnee
erkennen
Was ist das? Herbert Friedrich lässt die Teilnehmer probieren.
Es ist scharf. Es ist das Pfefferkraut - eine Pflanzenart aus der Gattung der Kressen.
Sehr gut zum würzen von Speisen geeignet.
Hier - auf der oberen Steinhalde liegt im Winter kein Schnee
Weiter geht es
Hier wird die heutige Waldwirtschaft erklärt.
Hier wächst der Waldmeister - wächst in lichten Laubwäldern und verströmt seinen zarten eigentümlichen Duft.
Er blüht ab Mitte April bis Anfang Mai mit zarten kleinen weißen Blüten.
Dann ist die Zeit ihn zu ernten und ihn entweder für Tees zu trocknen oder zu einer Waldmeisterbowle zum Maifest zu verarbeiten.
Der Grasfrosch ist die am weitesten verbreitete und häufigste
Braunfroschart. Ausgewachsen kann er 10 cm lang werden.
Das braunschwarze Schläfendreieck unterscheidet sie von den
Wasserfröschen.
Bis zu 1 m weit können Grasfrösche springen und mit kräftigen Stößen der Hinterbeine können sie
auch gut schwimmen.
Baumpilze
Weiter geht die sehr interessante Naturwanderung
Überall sieht man die Gesteine
Hier war die Dornburg eine Keltensiedlung. Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus
errichtet worden.
Durch den Basaltabbau gingen leider viele Teile der Dornburg verloren.
Gegenüber ist der Hildegardisfelsen - den konnten wir auf Grund von Bauarbeiten
nicht besuchen.
Hier soll der Sage nach Hildegard, die mit dem Raubritter Ruprecht von Ellar ein geheimes Liebesverhältnis gehabt haben.
Als Ruprecht bei einem Überfall überwältigt und in die Dornburg eingekerkert wird,
verhilft ihm Hildegard zur Flucht.
Der Ritter lässt daraufhin die Stadtanlage niederbrennen.
Als Hildegard erkannte, was sie angerichtet hatte, stürzte sie sich von einem Felsen in die Tiefe.
.
Auf einer ausführlichen Schautafel ist das alles genau erklärt
Die Malve - zählt zu den ältesten bekannten Nutzpflanzen und wurde bereits in der Antike als Gemüse- und Heilpflanze angebaut.
Als Tee getrunken hilft die Malve gegen Erkrankungen der Atmungsorgane und Fieber.
Der Aronstab
Blick auf Langendernbach
Hier oberhalb des Steinbruchs hat man eine hervorragende Aussicht - wenn es nicht so diesig ist.
Einblicke
Der Breitblättrige Rohrkolben ist eine der häufigeren Rohrkolbensorten, die man oft an Gewässerrändern finden kann.
Schon von weitem erkennt man diese Pflanze an den braunen länglichen Kolben.
Die Wurzel wurde als Gemüse gegessen und der Pollen von männlichen Blüten wird noch heute in der asiatischen Heilkunde genutzt.
Manche Rohrkolbenarten stehen unter Naturschutz - wie der Zwerg-Rohrkolben
Die reifen Kolben zerfallen in leichte flaumige Wattestücke, die mit dem Wind den Samen weiter tragen.
Die Samen eignen sich auch sehr gut als Zunder - Man sollte auf jeden Fall nicht alle Kolben ernten, sondern auch noch einige für die Bestandserhaltung belassen.
Der Basaltabbau in der Umgebung von Wilsenroth begann Ende des 19. Jahrhunderts.
Viele kleinere Steinbrüche wurden zu einem großen Steinbruch ausgedehnt, so
wie man ihn auch heute sieht.
Schotter, Splitt und Pflastersteinen und auch tonnenschwere Basaltsäulen
wurden abgebaut.
Wunderbare Steinformationen sind zu sehen.
Der Feinstrahl -
Die Blütenblätter sind extrem dünn und fein, daher der Name Feinstrahl.
Er gehört zur Familie der Korbblütler.
Blütezeit: Juni-September
Die Art stammt ursprünglich aus Nordamerika.
"Zittern, wie Espenlaub"
Die Espe, Aspe oder Zitterpappel gehört, wie alle Pappeln zu den
Weidengewächsen. Die Blätter sind rund bis eiförmig.
Hier kann man genau die Basaltsäulen in der Wand erkennen.
Unglaubliche Formationen
Die Schlacke zerbröselt.
Die Gelbbauchkröte - 3.5 - 5cm groß
Auch Gelbbauchunke genannt, oben sandgrau, dicht mit Warzen bedeckt. Unterseite graublau mit
großen gelben Flecken.
Die Goldrute blüht
blüht ab Juli. Sie steht leuchtend gelb an Spazierwegen und Bächen
- ein Heilkraut, das in Europa, aber auch in Nordamerika beheimatet ist.
Die Indianer kauten die frischen Blüten bei Halsschmezen.
Heute wird das harntreibende Kraut vor allem als Tee bei Blasenentzündung und Nierenschwäche eingesetzt.
Eine sehr schöne und lehrreiche Wanderung - diese Artenvielfalt im
Wilsenröther Steinbruch zu erleben.