Von Stäbchen und Zapfen

Written by outdoorfriend
Rotlicht

Von Stäbchen und Zapfen und dem roten Licht

 

Man ist des Nachts unterwegs oder im Camp und jemand schaltet die Stirnlampe an und wieder aus - wir stehen im Dunkeln.  

Die Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit.
Die Augen brauchen erst mal wieder eine ganze Zeit, um sich zu adaptieren. Woran liegt das?
Das liegt an den Zäpfchen und Stäbchen auf unserer Netzhaut. 
Wir haben ca.100 Millionen Stäbchen und etwa 6 Millionen Zäpfchen.
Die Zapfen sind für das Sehen am Tage zuständig.  Mit ihnen können wir das bekannte Farbspektrum sehen. 
Die Stäbchen sind für das Sehen in der Nacht da. 
Dabei gibt es jedoch eine Besonderheit: die Stäbchen benötigen etwa 30 Minuten bis man mit Ihnen überhaupt etwas sehen kann. 
Man spricht davon, dass sich "die Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen müssen". 
Kommt nach dieser Zeit wieder weißes Licht ins Auge, so verlieren die Stäbchen diese Nachtsichtigkeit wieder 
und man muss sich erneut im Dunkeln auf die Anpassung warten. 




Es gibt allerdings einen Trick, mit dem man das Verhindern kann. 
Das wahrgenommene Spektrum ist bei den Stäbchen in Richtung blau verschoben. 
Rotes Licht kann man mit den Stäbchen daher gar nicht sehen. 
Leuchtet man nun Nachts einen Gegenstand mit rotem Licht an, so kann man den Gegenstand wunderbar mit den Zapfen erkennen. 
Für die Stäbchen ist aber nach wie vor finstere Nacht, so dass sie auch nicht gereizt werden und ihr Nachtsichtigkeit verlieren.

 

 

Ein Nachteil hat das rote Licht - auf einer Karte lassen sich die roten Linien auch sehr schlecht erkennen.

 

Es gibt drei verschiedene Varianten für die Grundfarben Blau, Rot und Grün.

 

Das blaue Licht ist tatsächlich für Jäger. Blaues Licht lässt rotes Blut schwarz aussehen. 
Somit ist der Kontrast höher und das Blut kann viel leichter entdeckt werden. 
Das ist die Theorie - viele Jäger schreiben es bringt nicht viel.  
Die altbewährte „Schweißlampe“ mit vier Pfoten ist dagegen unübertroffen.


Das grüne Licht ist für den Betrieb zusammen mit Nachtsichtgeräten. 
Aufgrund der Umwandlung des Bildes im Nachtsichtgerät wird grünes Licht vollkommen ignoriert. 
Man kann  also mit einem grünen Licht Objekte anleuchten und sie gut erkennen, 
während derjenige mit dem Nachtsichtgerät davon überhaupt nichts mitbekommt.
Aber auch Wild  fühlt sich dadurch nicht gestört - allerdings lernen Schwarzkittel auch.

 


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