Blutsauger unterwegs
Stechmücken, Zecken, Kriebelmücke, Bremsen und Co.
Das Sommerwetter ist da - und bringt Mücken, Milben und Zecken mit.
Hier gibt's Tipps, wie man die Plagegeister auf Abstand hält
- und welche Mittel helfen, wenn sie doch zugestochen haben.
Mücken werden vom Schweißgeruch und dunklen Farben angelockt,
es helfen eine Dusche und helle Kleidung, ehe es ins Freie geht.
Rund 50 verschiedene Arten von Stechmücken gibt.
Unser Blut saugen übrigens nur die Weibchen
- sie brauchen es, um ihre Eier zu entwickeln.
Kriebelmücken sind ganz klein - sie stechen auch nicht,
sie beißen.
Sie überträgt keine Krankheiten. Aber sie beißt - und reißt damit Wunden in die
Haut,
die sich wegen kleiner Dreckspartikel schnell entzünden.
Das Gemeine: Man merkt den Biss erst Stunden später, weil ihr Speichel einen
betäubenden Stoff enthält.
Bremsen Auch sie werden unter anderem von menschlichem
Schweißgeruch angelockt und auch hier sind
es die weiblichen Bremsen. Die männlichen ernähren sich stattdessen von Nektar.
Bremsenstiche sind sehr schmerzhaft.
Gegen Bremsen schützen Mückenabwehrmittel meist nicht,
sie stechen auch durch dünne T-Shirts und Hemden. Da hilft nur dickere Kleidung.
Zecken - sie übertragen das FSME-Virus, wogegen man sich impfen
lassen kann.
aber auch Borreliose - bis zum Ausbruch der Krankheit können Tage, ja sogar
Wochen vergehen.
Dagegen kann man sich auch nicht impfen lassen.
In manchen Fällen greift die Infektion auf das Nervensystem über.
Dann entwickelt sich eine Neuroborreliose
Die kann zu Hirnhautentzündung und zu Lähmungen führen.
Schutzmittel aus der Natur
Rainfarn
Man hat schon zu Omas Zeiten Sträuße davon im Stall aufgehängt und auch
die Blüten zerbröselt und ums Bett gelegt.
Aber nicht essen - die Pflanze ist giftig - wer
empfindlich ist den Strauß mit einem Taschentuch pflücken.
Den Strauß rund um das Lager verteilen.
Optimal ist es auch sich vor das Lagerfeuer zu stellen und ein Teil des
Straußes zu verbrennen und sich den Qualm
einräuchern zu lassen.
In den Insektenspiralen ist das gleiche Mittel - allerdings synthetisch
- Pyrethrin.
So können wir eben den Rainfarn (Korbblütler) ins Lagerfeuer werfen - aber
auch einen echten Farn nutzen.
Aber Vorsicht! Nicht einatmen! Hautkontakt mit
dem Pflanzensaft vermeiden!
Haben wir diese Pflanzen nicht, dann aus Asche und Schlamm einen Brei
machen und die Haut damit einschmieren.
Das verhindert, dass der Saugrüssel der Stechmücke in die Haut eindringen
kann.
Schutzmittel aus der Apotheke
Das wichtige ist das DEET in allen Mückenschutzmitteln. Das ist das einzige zuverlässige Mückenabwehrmittel.
Antibrumm und CarePlus nur auf die Haut, woanders macht es auch gar keinen Sinn.
DEET gibt es mit verschiedenen Konzentrationen. Antibrumm z.B. hat 30 Prozent Deet.
Eigentlich ist überall das gleiche drin, nur die Höhe der Konzentration ist eben unterschiedlich.
Je nachdem hält der Schutz dann vier bis sechs Stunden bei 30 Prozent.
CarePlus hat sogar 50 %.
Bei Kindern ab drei bis zwölf Jahren Anti Brumm® Forte und Care plus
sparsam
und nicht häufiger als einmal am Tag anwenden.
Nicht auf Wunden und Schleimhäute auftragen. Kontakt mit den Augen vermeiden.
Bei gleichzeitiger Verwendung eines Sonnenschutzmittels:
Das Spray frühestens 30 Minuten nach dem Auftragen der Sonnencreme anwenden.
Nicht mit Kunststoffmaterialien, Textilien, lackierten Flächen
und Ähnlichem in Berührung bringen (z.B. Brillen, Uhren oder Kameras).
mosquito® protect Zeckenschutztuch
Das Tuch enthält den gleichen Wirkstoff wie das mosquito® protect
Zeckenschutz-Spray.
Dermatologisch getestet, für Kinder ab 2 Jahren geeignet.
Vorsicht - Nicht auf Sonnebrand auftragen
Kein Kontakt mit den Augen - Hände waschen.
Wirkstoff Icaridin.
Wie DEET bildet auch Icaridin einen unsichtbaren Duftmantel auf der Haut.
Dieser schützt vor Mücken und Zecken, indem sein Geruch die lästigen Blutsauger
abstößt.
Dank der Schutzwirkung von Icaridin können die Tiere zudem menschliche
Ausdünstungen (z. B. Schweiß),
von denen sie geradezu magisch angezogen werden, nicht mehr wahrnehmen.
Der Quarks-Test: Welches Mückenmittel wirkt am besten?
Leider hat Quarks Care Plus nicht getestet.
Vielleicht, weil sie den gleichen Wirkstoff haben.
Dafür Autan mit dem Wirkstoff Icaridin.
Testsieger - also mit der längsten Wirkung - Anti Brumm® Forte .
Linderung
Hat uns ein Stechtier erwischt, sollte man schnell reagieren, damit der
Stich nicht juckt oder anschwillt.
Einen Brei aus etwas Natron und Wasser auftragen und der Juckreiz verschwindet.
Ein kühlendes Gel hilft, es gibt auch Geräte, mit dem man den Stich erhitzen
kann.
Die sollen die Proteine aus dem Mückenspeichel zerstören und so die Reaktion
verhindern.
Die eigene Spucke hilft übrigens auch.
Wichtig in jedem Fall: Nicht kratzen! Sonst entzündet sich
der Stich.
Wobei das sagt sich einfacher als es ist - ich gehe sogar mit dem
Feuerzeug dran,
nichts ist schlimmer als das jucken und es juckt ja nicht mal kurz
- nein - es juckt noch am nächsten Tag.
Der Wirkstoff des Spitzwegerichs hilft sofort gegen Juckreiz und Schwellung nach einem Mückenstich.
Die Blätter einfach in der Hand zerdrücken und den Stich damit einreiben,
und schon kann der ausgetretene Saft seine wohltuende Wirkung entfalten.
Spitzwegerich findet man fast überall.
Fenistil Gel
wird angewandt zur kurzfristigen Linderung bei kleinen juckenden Insektenstichen.