Puma White Hunter

Written by outdoorfriend
Puma White Hunter

 

Der Klassiker schlechthin von PUMA. 
1956 für die Ostafrikanische Jagdorganisation entwickelt, wurde es schnell als das „Outdoormesser weltweit bekannt. 
In der Winnetou-Verfilmung „Der Schatz im Silbersee wurde das White Hunter von PUMA 1962 von Old Shatterhand getragen.

 

 

Der White Hunter wurde ursprünglich durch eine Kooperation von der Firma PUMA und der East Africa Professional Hunter’s Association erdacht. 
Es kam 1956 in den USA erstmalig auf dem Markt und setzte hiermit den Standard für amerikanische Jagdmesser für die nächsten fünfzig Jahre. 
Der damalige Leiter des PUMA Werks Oswald von Frankenberg und Ludwigsdorf war es, der nach dem zweiten Weltkrieg, 
die Produktion auf Jagdmesser umstellte und der auch den Kontakt nach Ostafrika knüpfte. 
Es entstand ein neuer Standard der  Jagd- und Outdoormesser
 - eine zu dieser Zeit völlig neuartige Klingenform. 
Sie war genauestens durchdacht und erfüllte die umfangreichen Anforderungen der Jäger vollkommen.

Man legte den Schwerpunkt der Klinge bewusst oberhalb der Klingenachse, um ein Eindringen des Messers in den Wildkörper zu erleichtern. 
Durch die konvexe Klingenform, wie heute bei vielen Messern üblich, wollte man mehr Schneidefläche erzeugen. 
Der Griff, der durchgehenden Klinge wurde damals aus Sambar-Horn gefertigt und von drei Messingnieten zusammengehalten.
Heute wird sie aus Rothirschhorn gefertigt. Dieses Naturmaterial ist, wie auch das  Sambar-Horn  äußerst widerstandsfähig und bedarf keinerlei Pflege. 
Durch die natürlicherweise raue, unebene Oberfläche hat man auch bei Kälte und Nässe einen rutschfesten Griff.

Die grobe Spitze des White Hunter ist robust genug um Dosen zu öffnen oder Kronkorken aufzuhebeln. 
Durch den Schwerpunkt des Messers an der Klingenspitze entwickelt das Messer eine enorme Schlagwucht und ist damit auch perfekt zur Verteidigung geeignet. 
Nahe der Spitze hat der Klingenrücken den breitesten Punkt. Dieser ist soweit verbreitert, dass er geeignet ist Nägel oder Zelthaken einzuschlagen. 
Mittig auf dem Klingenrücken ist die Klinge zu einer langen Beilschneide geschliffen, 
die für grobe Arbeiten konzipiert wurde, bei der die eigentliche Schneide zu sehr abstumpfen würde. 
Mit der Beilschneide lässt sich Reisig schlagen, Feuerholz spalten oder sogar Knochen zerkleinern. 
Sie kann auch ähnlich einer Machete verwendet werden um sich durch dichtes Unterholz zu schlagen. 
Direkt vor dem Griff befindet sich oberseits die geriffelte Daumenraste und unterseits die ausgeprägte Parierstange. 
Beide sorgen dafür, dass das Messer sicher zu halten und kraftvoll zu führen ist. 
Die untere Schneide ist ebenfalls auf zweierlei Arten geschliffen. 
Die vorderen zwei Drittel der Klinge wurden als normale Schneide gestaltet. 
Die bauchige Form ermöglicht kraftvolle, lange Schnitte und hat eine hervorragende Schnitthaltigkeit. 
Das hintere Drittel der Klinge ist als Säge konzipiert und dient dazu grüne Äste, Fischhaut oder ähnliches Material durch- oder anzuschneiden. 
Der weitere Schnitt kann dann oft mit der glatten Schneide beendet werden.

Eine weitere Berühmtheit sorgte schließlich dafür, dass nicht mehr nur Großwildjäger und Abenteurer auf dieses Messer schworen. 
Zu weiterer Popularität verhalf dem Messer, der Schauspieler Lex Barker. 
Lex Barker spielte den „Old Shatterhand“ in der Karl May-Verfilmung „Der Schatz am Silbersee“ aus dem Jahre 1962. 
 

 

 

 

Im Laufe der Jahre folgten viele Nachfolgermodelle mit kleineren und größeren Abwandlungen. 
Die erste Modifikation des White Hunter war die Änderung des Klingenstahls. 
Der ursprünglich nicht rostfreie Stahl wurde verchromt um die Klinge vor Korrosion zu schützen. 
Ab dem Jahr 1979 wurde dann rostfreier Stahl verwendet, der das Verchromen der Klinge überflüssig machte.
Direkter Nachfolger des White Hunter war Anfang der 60er Jahre das PUMA Automesser. 
Eben für den Nichtjäger - um es im Auto dabei zu haben.

 

Zum 240-jährigen PUMA Firmenjubiläum, wurde das White Hunter noch einmal von PUMA selbst überarbeitet und als PUMA White Hunter 240 vorgestellt. 
Es weicht in den Maßen und der Klingenform ein klein wenig vom ursprünglichen Modell ab und wurde ergonomisch optimiert.

So kann man es auch heute noch kaufen  - allerdings kostet das 11 6375  - 300 Euro und das White Hunter 240 sogar 375 Euro.

 

 

Klingenlänge: 155 mm 
Klingenstärke: 5 mm 
Gesamtlänge: 270 mm 
Messergewicht: 240 g 
Beschalung: Hirschhorn 
Knebel: Aluminium 
Stahl / Härte: 1.4116 / 55-57 HRC 
Scheide: Sattelleder 
Design: PUMA 
Made in Germany

 

 

Man könnte da jetzt Einwände zur Alltagstauglichkeit machen - zu schwer - zu groß - die Spitze nicht spitz genug für die Jagd
- aber es ist ein  absoluter Klassiker und wunderschön.


Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
Category:
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok Decline