Isomatten sind zur Isolation da.
Die Füllung des Schlafsackes wird von unserem Körpergewicht zusammengedrückt und isoliert daher nicht mehr gut
- eine Isomatte muss die Wärmeleitung in den Boden vermindern.
Gemessen wird diese Isolationsleistung mit dem sogenannten R-Wert (Resistance = R-Wert)
Beim R-Wert handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten (engl. R-Value). Er gibt den Widerstand des Wärme-Durchflusses an, d.h. wie sehr sich ein Material gegen Auskühlung sträubt - anders ausgedrückt: Wie gut ein Gegenstand entsprechend seiner Dicke dämmt.
Je höher der R-Wert, um so geringer der Wärmeverlust. Üblicherweise werden diese Kennwerte in der Baubranche verwendet
R-Wert 1: für warme Nächte bis 7 Grad
R-Wert 2: für gemäßigte Nächte bis 2 Grad
R-Wert 3: für kühlere Nächte bis -5 Grad
R-Wert 4: für Einsätze bis -11 Grad, wintertauglich
R-Wert 5: für Winterbiwaks bis -17 Grad geeignet
R-Wert 6: für Wintertouren bis -24 Grad
Das sind Richtwerte - deshalb sollte man lieber eine Matte mit einem
höheren R-Wert nehmen.
Funktionen der einzelnen Matten
Schaumstoffmatten
Evazote mit geschlossenen feinen Poren sind druckstabil. Sie sind reißfest und
bleiben bei Kälte auch elastisch. Sie nehmen auch kein Wasser auf.
Sie sind günstig, leicht und robust. Nachteil ist das große Packmaß - man muss sie außen am Rucksack befestigen.
Z-Lite Isomatte von Therm-a-Rest! Die Matte besteht aus strukturiertem, geschlossenzelligem Schaumstoff, der eine besonders weiche Oberfläche hat und sich gut komprimieren lässt. Außerdem ist die Matte besonders robust und langlebig. Dank dem praktischen Ziehharmonika-Faltdesign kann man die Z-Lite
kleiner verpacken als eine Evazote.
Luftmatten
Sie sind mit Schaumstoff gefüllt und ziehen Luft - selbstaufblasend.
Beim Zusammenrollen wird die Luft in den Poren des Schaumstoffes durch das Ventil hinausgepresst.
Beim Öffnen des Ventils saugt der Schaumstoff wieder Luft in seine Poren.
Es gibt Füllungen mit Vollschaum, mit Luftkanälen und mit ausgestanztem Kammern,
wie zum Beispiel die Term-A-Rest Prolite.
Luftmatratzen mit Daunen- oder Kunstfaser-Füllung
Die Daunenmatte bietet das beste Verhältnis Baugröße/Packmaß/Gewicht/Isolation, kostet aber auch am meisten.
Die Synmat mit synthetischer Füllung - wie Watte ist äußerst unempfindlich gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung - ideal für Touren mit wechselhaften Bedingungen.
Im Innenraum sorgen Gewebestege dafür, dass die Isolation nicht verrutscht und sich keine Kältebücken bilden. Sämtliche Nähte sind hochfrequenzverschweißt - und damit robust, luft- und wasserdicht.
Synthetik- oder Daunenmatten Exped füllt Luftmatratzen mit Daunen (Downmat) oder Kunstfasern
(Synmat), deshalb isolieren beide Mattentypen hervorragend. Außerdem sind diese Isomatten sehr bequem und verhältnismäßig leicht. Kräftige Personen und unruhige Schläfer liegen mit den breiten LW-Versionen richtig.
Es gibt sie mit eingebauten Pumpen, andere Versionen benutzen den Packbeutel der Matte als Pumpe – feuchte Atemluft verklumpt die Daunen und senkt bei allen Füllungen den Isolationswert.
Neoair
Luftkammermatten mit wärmereflektierenden Strukturen
Im Querschnitt zeigt sich, dass die Matte aus einem doppellagigen Kammersystem in Dreiecksform besteht.
Diese Kammern reduzieren nicht nur den Luftaustausch zwischen Boden und Decke, sondern dienen auch als stützendes Element.
Formen
Die meisten matten sind rechteckig oder in Mumienform. Mammut hat eine so
genannte alpin Form.
Es gibt auch halbe und dreiviertel Matten, die schützen die wichtigen Organe - Herz Lunge, etc.
Die Matte wird gerne im Bereich Ultraleicht eingesetzt. Da die Beine nicht unbedingt einen Komfort brauchen
legen die UL User - Kleidung, Jacke, etc. unter die Beine.
Was noch zu beachten ist - die Ober- und die Unterseite strukturiert oder Beschichtet -
damit man nicht auf dem Footprint mit der Matte rutscht und oben, dass man
selbst nicht rutscht.
Natürlich sind die Luftmatten empfindlicher gegen scharfkantige
Gegenstände. Es ist wichtig noch eine Unterlage unter die Luftmatte zu legen -
damit Dornen und spitze Steine, sowie Glasscherben sie nicht beschädigen. Auch
muss man am Feuer aufpassen, damit der Funkenflug sie nicht beschädigt.
Es ist ratsam immer ein Reparaturset dabei zu haben.
Eine weitere Schwachstelle sind die Ventile - beim Kauf sollte man den Sitz beachten,
dass sie geschützt liegen und so nicht so schnell eine Beschädigung erlangen.
Beim Gebrauch müssen wir aufpassen, damit sie nicht durch Schmutz
undicht werden.
Vor allem bei selbstaufblasenden Luftmatten - das Problem ist die Feuchtigkeit, die beim reinpusten mitkommt.
Dadurch kann die Matte von innen anfangen zu schimmeln, daher das aufblasen auf ein Minimum beschränken
und sie mit offenem Ventil entrollt lagern damit der Schaumstoff evt. wieder trocknet.
Bei Exped ist Pumpe entweder integriert oder der Packsack wird als
Pumpsack verwendet.
Aufbewahrung
Die selbstaufblasenden Matten sollte deshalb immer im ausgerollten Zustand und mit offenem Ventil an einem trockenen Ort
aufbewahrt werden.
Offen kann die Luft zirkulieren und die Feuchtigkeit hat die Möglichkeit aus der Isomatte
zu entweichen.
Die Exped Matten unaufgerollt und mit offenen Ventilen an trockenem, kühlen und dunklem Platz aufbewahren z.B. unterm Bett oder auf dem Dachboden.
Die Matte an einem Ort lagern, wo keine Haustiere mit scharfen Krallen und Zähnen diese attackieren können!
Reinigung
Im aufgeblasenen Zustand die Matte mit warmem Wasser und einem Lappen reinigen -
evtl kann man auch eine weiche Bürste und ein mildes Reinigungsmittel
verwenden.
Danach die Matte gut trocknen lassen.