Zecken

Written by outdoorfriend
Zecken

Zecken


Angriff der Vampire


Der Biss einer Zecke kann Krankheitserreger übertragen, wie die Lymne-Borreliose oder der Frühsommer-Meningoenzephaltis (FSME)
Zahlreiche Erreger wie Viren und Bakterien, aber auch Parasiten, werden durch Zecken übertragen und können zu schweren Erkrankungen führen. 
Die häufigste durch Zecken übertragene Infektion ist die Borreliose, an der jährlich rund 70 000 Menschen in Deutschland erkranken. 
Sie ist damit die zweithäufigste Infektionskrankheit.



Zecken leben gerne am Waldrand, in Wiesen und in Büschen. Man sieht sie allerdings kaum - eine ausgewachsene Zecke ist ca. 1/2 cm groß. 
Die Zecke ist ein Spinnentier - sie hat 8 Beine - sie gehört zur Gruppe der Milben. Es gibt um die tausend Zeckenarten weltweit - davon leben ca. 25 in Deutschland. 
Die am häufigsten verbreitete Art ist der gemeine Holzbock. Ab 7 - 8 Grad Celsius werden sie tätig.
Ihre Opfer sind Menschen und Tiere. Diese riecht sie mit Riechorganen an ihren Beinen. 
Sie lässt sich oft von hohen Gräsern oder Blättern herabfallen und hält sich an ihnen fest und zwar mit den Krallen an ihren Beinen. Dann sucht sie sich  eine weiche Stelle in der Haut - mit ihren Mundwerkzeugen sticht sie in die Haut und zerstört so feine Blutadern  - das Blut in der Wunde saugt sie dann mit ihrem Mund aus.


Frühsommer-Meningoenzephaltis (FSME) ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die bei Patienten zu einer Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung führen und tödlich enden kann.
Der FSME-Erreger befindet sich  im Magen und im Verdauungsbereich der Zecke. Eine Infektion kommt zwar sofort zustande aber dann auch zunehmend.

Nur sehr wenige Zecken tragen aber diesen Virus in sich. Diese infizierten Zecken kommen nur in eng umschriebenen Gebieten im Untergehölz von Wäldern, an Flussläufen und im Riedgras vor. Natürlich sind aber nicht alle Zecken in diesen Gebieten mit dem FSME-Virus befallen. Man geht davon aus, dass es sich hier um 1 : 1.000, jedoch eher um 1 : 20.000 handelt.


Impfung:

Die Empfehlungen zur FSME-Impfung (FSME ist das Virus, das durch Zecken übertragen wird und gegen das sich die Impfung richtet) in Österreich gleich wie in Deutschland. Nach der Grundimmunisierung (3 Dosen) innerhalb von ca. 3 Monaten, erfolgt die erste Auffrischung nach 3 Jahren, alle weiteren dann alle 5 Jahre.


Borreliose

Borreliose ist eine durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit. Die Bakterien können bei Infizierten jedes Organ, das Nervensystem und die Gelenke sowie das Gewebe befallen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung.
Es dauert allerdings ungefähr 12 Stunden, bis die Bakterien vom Darm der Zecke in den Körper gelangen. 
Die Zeit muss man nutzen und die Zecke entfernen - mit einer Pinzette  so nah, wie Möglich an der Haut die Zecke greifen und rausziehen.  

Früh erkannt und richtig behandelt ist eine Borelliose fast immer komplett heilbar, im späteren Verlauf, wenn sie chronisch ist jedoch oft nicht mehr, weil die Antibiotika nicht mehr wirken.
Bei Rötung um die Bissstelle sollte deshalb ein Arzt aufgesucht werden. Eine Behandlung mit Antibiotika ist möglich. 21Tage lang werden 2 Tabletten pro Tag verabreich, die ganz schön schwächen und man darf nicht in die Sonne.
Vermutung auf Borelliose kann nur durch einen einen großen Bluttest festgestellt werden.


Vorbeugung und Verhaltensweisen 

Hohes Gras, Gebüsch und Unterholz meiden, was einem Bushcrafter schwer fällt - auch als Wanderer ist man nicht immer nur auf Autobahn-Wanderwegen unterwegs - man möchte ja gerade die Premium-Wege, die etwas zugewachsener sind. 
Man sollte  geschlossene Kleidung tragen. 
Nach Aufenthalt in entsprechendem Gelände den Körper nach Zecken absuchen und die Blutsauger  sofort entfernen.'



Es ist übrigens egal wie man eine Zecke entfernt, links oder rechts drehen oder was auch immer einfach rausziehen. 
Wenn der Kopf drin bleibt gibt es eine Entzündung und dann kommt auch der Kopf raus. 
Er kommt nicht in den Blutkreislauf oder wandert zum Herz woran man dann stirbt

 

Die Zeckenzangen taugen meist nichts - sie rutschen über die frisch vollgesogene Zecke hinweg. Auch die Zeckenkarten sind nicht optimal. 
Öl, Klebstoff, Nagellackentferner - damit verschließt man die Atemöffnungen - sie wird erregt und produziert mehr Speichel und überträgt mehr Erregerstoffe in die Wunde.  


Am besten ist eine gebogene oder gerade Metallpinzette, die gut schließt - dann wird die Zecke so hautnah, wie möglich an den Schneidewerkzeugen gepackt ein wenig hin und her bewegt und rausgezogen. Bleibt der Stechapparat in der Wunde, ist das nicht so schlimm, denn es werden keine weiteren Erreger übertragen.

Nachdem wir die  Zecke gezogen haben verbrennen wir sie direkt in der Pinzette - dann ist sie wirklich tot.

Dann kontrollieren wir die Wunde  auf Reste  (z.B. der Kopf) und  entfernen diese, wenn es möglich ist.
Dann  erneut desinfizieren und dann einen Kreis um die Rötung des Bisses ziehen (um ggf. Wanderröte besser identifizieren zu können).


Zecken haben kaum natürliche Feinde - eigentlich nur Umwelteinflüsse könne sie erledigen. 
Ein kalter Winter ohne Schnee, eine Trockenheit oder auch wenn sei über ein Jahr keinen Wirt zum saugen finden.

FSME ist seit 2001 meldepflichtig Borreliose nicht - die Risikogebiete sind vorwiegend in Süddeutschland - Die ökologischen Bedingungen sind dort wohl besonders günstig Wirt, Pflanzengesellschaft, Zecke und Virus.


Literaturempfehlung:

Prof. Dr. Jochen Süss

Zecken - Was man über FSME und  Borreliose wissen muss.






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