Ein Lagerfeuer ist wichtig und schön
Feuer ist neben Wasser das wichtigste Element zum Überleben.
Aber ein Lagerfeuer ist auch schön - hebt die Stimmung und wärmt.
Man kann sich vor allem etwas zu Essen zubereiten.
Die Stadtmenschen kennen offenes Feuer nur noch durch ein Feuerzeug zum Zigarettenanzünden.
Das ist einfach.
Feuer braucht Holz - aber Feuerzeug an Holzscheit halten gibt noch kein Feuer.
Wir müssen viel Hitze erzeugen, die so lange anhält, bis der Holzscheit brennt.
Vorbereitungen sind das Allerwichtigste
Also müssen wir zunächst einiges an Vorbereitungen treffen. Das ist das allerwichtigste.
Einen sicheren Platz wählen
Erst einmal benötigen wir eine Feuerstelle - die muss im Freien sorgsam ausgewählt werden.
Ein Feuer macht man entweder dort wo schon mal ein Lagerfeuer brannte, oder am Ufer eines Baches, Flusses,
Sees oder einer Lichtung mit genügend Abstand zum Wald und so klein wie möglich - wenn das geht.
Idealerweise ist der Platz windgeschützt.
Man kann auch einen Hobo verwenden - das ist noch sicherer - aber im Prinzip gilt das meiste hier auch für das Feuer im Hobo.
Ein einziger fliegender Funke kann einen ganzen Waldbrand entfachen - auch Moos brennt wunderbar.
Es können auch unterirdisch rein durch die Hitze Wurzeln ( Kiefernwurzeln sind voll mit Harz) entfacht werden.
Lagerfeuer in Torfgebieten sind absolut zu unterlassen.
Von der Feuerstelle aus können Schwelbrände an einer ganz anderen Stelle - Tage später an der Oberfläche hochkommen.
Torfgebiete gibt es nicht nur im Norden.
Torf entsteht überall, wo es Moore gibt (regional auch Moos, Ried, Bruch oder Venn
genannt).
Ziel ist es zu verhindern, dass wir einen unkontrollierten Brand haben!
Wenn wir trockene Steine (nasse können explodieren) haben, ist es gut die Feuerstelle damit abzugrenzen. Alles brennbare Material , wie Fichtennadeln, Laub, etc. werden weit genug entfernt. Eine kleine Grube mit einem Stock zu machen ist auch eine gute Lösung und man kann als Untergrund frisches Holz als Podest auslegen.
Zundermaterial vorbreiten
Man muss es sammeln, sooft sich Gelegenheit bietet!
In einem Zunderbeutel, den man immer dabei hat ist schon Vorrat drin -
wenn man dann Zunder findet kommt er immer wieder dazu.
Birkenrinde, Kienspan, Fatwood, Baumharz - Nadelwälder- tote Äste an Kiefern
Birkenrinde auf dem Weißen aufrauen mit dem Messer
Abgestorbene Halme - z.B. Brennnessel - dann fingerdickes Holz
knacken muss es - dann ist das Holz gut
Einschneiden - mit dem Messer darunter hebeln - dann dam Körper trocknen
Die nächst größere Stufe des Feuers entzünden - dazu benötigen wir verschiedene Materialien
Über die verschiedenen Zundermaterialien gibt es ein Extra-Kapitel.
Feuerstahl ruhig und kontrolliert - nah am Zunder betätigen.
Jetzt Feuer machen. Nest mit Zunder fängt mit wenigen Funken Feuer.
Zundernest
Feathersticks
Eine gute Anzündhilfe sind auch sogenannte Feathersticks - am besten ist das Holz schon gespalten, da man über die Kante sehr gut Feathersticks herstellen kann.
Wichtig hierbei - ja ein scharfes Messer!
. Erst die Rinde abschaben - da ist die meiste Feuchtigkeit darin.
Um schöne Feathersticks zu bekommen ist der Einschneid-Winkel des Messers wichtig. Zu flach, dann bleiben sie nicht am Stock - zu steil, dann sind sie zu dick und brennen nicht so gut.
Wichtig ist ja auch hier das leicht brennbares Material - dünne Späne und Luft zusammenkommen.
Der Vorteil ist dabei noch, dass man nicht ganz trockenes Holz nehmen kann, da durch die große Oberfläche es relativ schnell trocknet.
Alles ist gut vorbereitet.
Jetzt legt man immer dickere Äste nach - die können, wenn das Feuer
richtig brennt auch armdick sein.
Nun kann man auch feuchteres Holz auflegen -
allerdings gibt es dann auch mehr Qualm.
aber das geht, wenn das Feuer von klein nach groß aufgebaut wurde.
Wenn es nicht funktioniert -
Mangel an Sauerstoff - das Holz muss lose und locker draufgelegt werden.
wenn Feuer schwächer wird - anblasen.
Verschiedene Feuerarten
Der einzige Unterschied ist der Aufbau des Feuers - eben je nach
Verwendungszweck
Mit feinem Geäst geht es meistens - der Aufbau des Feuers als Pyramide gibt ihm viel Luft
Wenn wir nur wenige trockene Äste finden oder nur ein kleines Feuer zum Kochen brauchen, ist das
Sternfeuer ideal.
Sobald sich nach dem Entzünden etwas Glut gebildet hat, schieben wir die Äste von außen in die Mitte.
Mehr Holz benötigen wir, wenn das Feuer uns wärmen soll - am besten auch in der Nacht.
Des Reflexionsfeuer strahlt die Hitze ab - am besten ist auf der anderen Seite als Tarp eine Rettungsdecke zu verwenden die reflektiert das Feuer dann nochmals auf uns.
Es gibt noch viele Arten von Feuer - erwähnt sei aber hier noch das Signalfeuer - da benötigen wir viel Holz dazu - es soll ja weit sichtbar sein.
So wie es aufgeschichtet ist, kommt viel Luft dazwischen und es brennt hoch und sichtbar ab.
Feuer wieder löschen
Feuer löschen mit Wasser - es darf nicht mehr heiß sein - mit der Hand
prüfen.
Wenn das Feuer länger an war -
Mit einem Stock 5 - 10 cm in die Erde Bohren
dann kommt Qualm raus - dann in die Löcher Wasser gießen, bis es nicht mehr dampft.
Feuer im Winter
Auf geschlossener Schneedecke:
Ist der Schnee weich und etwas leichter, versucht man die Stelle frei zu räumen bis man zum Boden kommt. Dazu benutzt man idealerweise einen großen Ast.
Ist der Schnee hart und zu tief, bleibt einem nichts anderes übrig als das Feuer direkt auf dem Schnee zu machen. Dazu tritt man den Schnee auf gut einem
Quadratmeter mit den Schuhen fest. Und zwar so fest wie möglich. Eine Unterlage aus Ästen erleichtert das Anzünden.