.Feuer - wozu benötigt man es?
Spiritus, Gas, Esbit haben durchaus ihre Berechtigung. Hier soll es zunächst einmal nur um Holzfeuer gehen, damit es übersichtlich bleibt.
Wenn man alleine unterwegs ist und ein Kaffee zubereiten möchte dann macht man das am besten und sichersten in einen Hobo - dazu braucht man ein ganz wenig Zunder - kleine Ästchen und dann als Brennmaterial fingerdicke Äste.
Zum Kochen reicht es völlig, wenn man das Feuer zwischen zwei Steinen klein gestaltet - darüber kann man dann gut einen Topf stellen.
Will man sich am Feuer auch noch wärmen, dann macht man ein etwas größeres Feuer oder ein Reflektionsfeuer.
Im Prinzip fängt man immer mit einem Zunder an - ob das natürlicher Zunder, wie Kienspan, Harz, Birkenrinde oder vorbereitete Wattepads mit Vaseline oder Wachs sind. Der Zunder muss sich leicht entzünden.
Dann entweder trockenes Gras und vor allem kleine Äste - sehr gut sind die toten Äste von einem Fichtenbaum, die unten am Stamm sind. Die sind meistens trocken und brennen gut. Man kann auch aus dem Gras ein Zundernest bauen, in das man den Zunder hineinlegt.
Jetzt legt man immer dickere Äste nach - die können, wenn das Feuer richtig brennt auch armdick sein. Jetzt kann man auch feuchteres Holz auflegen - allerdings gibt es dann auch mehr Qualm.
Der einzige Unterschied ist der Aufbau des Feuers - eben je nach Verwendungszweck
Brennholz ist ausschließlich totes, trockenes Holz. Um dieses zu erkennen,
muss man schon etwas Erfahrung sammeln.
Auf trocken folgt oft morsch! Morsches Holz ist als Brennholz nicht mehr gut geeignet.
Das beste Totholz liegt nicht platt auf dem Boden, sondern hängt trocken in der Luft bzw. im
Gebüsch.
Das verfügbare Holz wird nach Größen sortiert.
Dicke Äste kann man am besten mit einer Säge in brauchbare Stücke sägen.
Dann mit einem Beil spalten und zerkleinern.

Meistens haben wir aber aus Gewichtsgründen nur ein Messer dabei, wenn wir
dann trockenes Holz benötigen.
Auf einem großen Stein kann man ach das Holz klein schlagen.
Wenn Totholz mal richtig trocken war, so dauert es sehr lange bis es wieder durchgängig nass wird. Oberflächlich nasses Holz kann man mit dem Messer spalten.

Nadelhölzern wie Kiefer, Fichte und Tanne haben einen hohen Harzgehalt. Daher „knallt“ es immer mal wieder wenn diese verbrennen. Dabei kann es passieren das glühende Holzstückchen aus dem Feuer fliegen. Wenn Schlafsäcke, Isomatten und Kleidungstücke zu nahe am Feuer liegen kann man sich
schnell Brandlöcher holen über welche man nicht gerade glücklich ist. Ebenso können diese Glut-Springer auch etwas in Brand setzten. Auf diese Gefahrenquelle sollte man unbedingt achten.
Verschiedenen Hölzer haben verschiedenen Brenneigenschaften.
Birke, Fichte, Kiefer und Lärche sind leicht brennbare Hölzer, allerdings bilden sie wenig Glut.
Buche, Eiche und Esche hingegen bilden viel Glut, brennen aber
langsam
Holzvorrat für ein großes Lagerfeuer und mehrere Tage.