Waldbaden

Written by outdoorfriend
Waldbaden

 

Warum Waldbaden

♦ Geschwindigkeit und Beschleunigung sind ökonomische Faktoren.
♦ Wer Zeit gewinnt, macht mehr Gewinn.

Die Folge davon sind:
♦ Streß
♦ Hektik
♦ Termindruck
♦ nur noch 10 Prozent werden bei der Arbeit körperlich belastet
♦ Sitzen am Schreibtisch - Sitzen im Auto auf dem Weg zur Arbeit
- sowie das allabendliche couchpotating

Der Mensch braucht eine völlige Entschleunigung seiner Aktivitäten.
Wenn man  verlangsamt, dann sieht man mehr.

Der Wald - Licht und Schatten, Stille , die Farben, die Luft, der Duft.

Entschleunigen und das Gedankenkarussell verlassen.

Verbindung mit der Natur aufbauen.

Also Handy aus und raus.
 


 

„Waldbaden“ setzt auf die Heilkraft der Bäume

Terpene:
Wie die Botenstoffe der Bäume uns beeinflussen.
Terpene sind Wirkstoffe, die Pflanzen in ihren Blüten und Nadeln zur Regulierung des Wachstums
sowie zum Schutz gegen Erreger produzieren.
Ganz salopp gesagt könnten wir Terpene mit “Naturdüften aus dem Wald” zusammenfassen.
Dabei sind diese Stoffe antibakteriell und wirken Pilzen und Insekten entgegen.
Mittlerweile wird vermutet, dass die Pflanzen über 100 Arten von verschiedenen Terpenen kommunizieren
und dabei eine Strecke bis zu 1000 Metern zurücklegen können.
(Bionische Regeneration: Das Altern aufhalten mit den geheimen Strategien der Natur, Ulrich Warnke, 2017)
 

Im Wald findet der gestresste Mensch zu sich selbst.
Mehr noch: Waldbaden hält Körper und Seele gesund.

 

Ursprung:

Shinrin-yoku, auf deutsch “Baden in der Waldluft” oder kurz “Waldbaden”
ist eine Naturheilmethode aus Japan und wird  als Bestandteil eines gesunden Lebensstils gepriesen.
Den Begriff hat das dortige Forstministerium im Jahre 1982 geprägt.
Shinrin-Yoku bedeutet, mit allen Sinnen in die Stille und Unberührtheit des Waldes einzutauchen.
Darunter wird das Spazieren mit allen Sinnen durch den Wald verstanden.
In anderen Ländern wird die Methode schon weit öfter praktiziert und ist auch öffentlich anerkannt.
So gehört das “Waldbaden” in Japan sogar schon zur Gesundheitsvorsorge.

 

 

Ganzzeitliches erleben - mit allen Sinnen

Bei allem spielen die Sinneseindrücke eine bedeutende Rolle:
Gerüche, Farben, Geschmack und Klänge
–  man  sucht sich einen Platz und versucht,
die Umgebung in all ihren Facetten aufzunehmen.

Der Anblick der grünen Bäume
und der reinen Natur hat eine beruhigende Wirkung.
Man kann  den modrigen Geruch des Waldes riechen,
die raue Rinde der Bäume ertasten
und das stete Rascheln der Sträucher hören.
Die Schönheit der Natur bestärkt  und beruhigt den Geist.
So nimmt man  immer mehr Abstand vom stressigen Alltag.

 


  Sehen

Wie können wir der ständigen Reizüberflutung
und die Arbeit am Bildschirm entgegenwirken.

Fotografen benutzen ab und an einen Motivsucher
- die gibt es sogar als Schiebe-Zoom,
sie haben einen rechteckigen Ausschnitt
- so kann man den Bildausschnitt bestimmen.
Erfahrene Fotografen brauchen das nicht mehr
- sie haben automatisch den rechteckigen Blick.


Man kann auch die Hände als Such-Fenster benutzen.
Daumen an den Zeigefinger der jeweiligen anderen Hand legen,
so dass ein Rechteck zum Peilen entsteht.
Man kann sich auch einen kleinen Papprahmen basteln.

Worum geht es aber im Wald - ums Sehen.
Der Wechsel zwischen Weitwinkel und Teleblick,
sowie Makro ist gut für die Bildschirm geschädigten Augen.
Aber vor allem schärfen wir den Blick fürs Detail.

Was ist auf dem Waldboden los?
Mal näher an das Moos und die Flechten rangehen.
Die wunderschönen Formen bewundern.

Man kann auch einfach mal ein Loch in ein Blatt machen
und dadurch den Wald betrachten.

Grün wirkt beruhigend und entspannend.
 

 

 

 

Riechen

Das Räuchern ist so alt, wie die Menschheit selbst“.
Der Rauch von Kräutern und Harzen weckt uralte Kräfte in uns.
Wie riecht die Waldluft, die Rinde eines Baumes, der Waldboden, das Moos?
 



Schmecken

Wie schmeckt der Wald?
Da gibt es einiges -  die Blätter  von Ahorn, Buche, Birke, Eiche, Esche, Linde und Haselnuss.
Haselnüsse kann man auch im unreifen Zustand essen.
Dazu die vielen Wildkräuter - wenn man  sich nicht so gut auskennt
- nimmt man  Gänseblümchen, Löwenzahn, Spitzwegerich kann man nichts verwechseln.
Die Beeren im Wald schmecken auch sehr gut.
Esst alles in Ruhe und konzentriert euch auf den Geschmack.

Man kann sich auch irgendwo hinsetzen und  sich einen Tee zubreiten
- oder man hat heißes Wasser in einer Thermoskanne dabei.

Hier Pfefferminz Tee. Es gehen auch Brombeerblätter oder Brennesselblätter.

 

 

Ein ganz einfacher Tee draußen ist der  Fichtennadel-Tee.
Am Besten schmeckt er natürlich im Frühjahr mit den jungen hellgrünen Trieben.
Die kann man übrigens auch so essen. Sie haben eine Zitrusnote.

 

 

 

Fühlen

Steigt über einen dicken Ast, folgt schweigend einem schmalen Pfad.
Die Schuhe ausziehen und ein Stück barfuss laufen über den kühlen Waldboden.
Unter den Fußsohlen spürt man die trockene und feuchte Erde, spitze Steinchen
und kratzige Tannennadeln, aber auch weiche Gräser und Moos.
Gehe barfuß!


 

 

Hören

Am besten setzt man sich ruhig irgendwo in den Wald und schließt die Augen.
So kann man am besten die Klänge, Geräusche und stimmen des Waldes hören.
Dem Vogelgezwitscher lauschen.



 

Es ist die bewusste Wahrnehmung des Waldes, auf die es ankommt.

 

Gestalte das Waldbaden nach deinen individuellen Bedürfnissen.
Da gibt es kein richtig und kein falsch - mit allen Sinnen wahrnehmen.
Beim Waldbaden geht man besonders achtsam durch die Natur.
Die innere Anspannung oder Erschöpfung wollen wir überwinden
und neue Vitalität sowie einen milden Blutdruck schaffen.


Wichtig ist sich Zeit zu nehmen.
 

 

Die volle Kraft des Waldbadens entfaltet sich nicht nach wenigen Minuten.
Damit Körper und Geist optimal von der Natur profitieren können,
sollte man schon einige Stunden oder sogar Tage in der Natur verbringen.

 

 

Atemübungen sind eine beliebte Entspannungstechnik.

Pflanzenwirkstoffe, die man im Wald einatmet,
entfalten nachweislich durch das langsame Gehen
eine stressreduzierende und immunanregende Wirkung.
Atemübungen wirken daher unterstützend und beruhigend.
Einfach beim Atmen mitzählen:
einatmen und bis drei zählen, ausatmen und bis vier zählen.

Spiritualität

Es bedeutet lediglich,
mit Aufmerksamkeit für das eigene  Wohlbefinden zu leben
und sich des wahren inneren Zustands bewusst zu sein.
 

 

Leichte Übungen zum Entspannen,
achtsames Bewegen durch den Wald
und kleine Meditationseinheiten.

Meditation kann unglaublich heilsame Effekte auf den Körper haben.
Die Kombination aus Meditation und Wald ist ideal Synergieeffekte
zu liefern, die in ihrer Vielzahl noch gar nicht abzuschätzen sind.
Man kann  aber davon ausgehen, dass sich der Einschlag beider
Methoden, also Meditation und Waldbaden,
dabei noch einmal verstärken.

Man setzt sich bequem hin  egal, auf die Erde oder auf einen Baumstumpf.
Wichtig - der Rücken ist nicht angelehnt und man sitzt gerade.
Das Kinn ist  leicht in Richtung Brustkorb geneigt.
Man legt die Hände mit den Handrücken auf Ihre Knie
(beim Sitzen auf dem Stuhl auf Ihre Oberschenkel).
Nur Daumen und Zeigefinger dürfen sich berühren,
die anderen Finger liegen gestreckt.
Man schaut jetzt auf einen Baum
und atmet ganz ruhig und gleichmäßig ein und aus.
Man kann die Augen auch schließen.
Man denkt an nichts. Gedanken kommen und gehen sofort wieder.
 

 Eine  gute Übung aus dem Tai Chi / Qigong
Einatmend führen wir unsere Arme seitlich über unseren Kopf,
Handinnenflächen zeigen nach oben,
die Hände treffen sich treffen sich über dem Scheitel und werden gefaltet.
Die gefalteten Hände sinken zum Brustkorb hinunter, ohne ihn zu berühren.
Dann  drehen wir die Handflächen nach vorne und schieben alles von uns weg.

 

 

Und das Gute - Waldbaden kostet nichts.

Wir müssen uns nur auf  die Natur einstimmen und uns auf sie einlassen.


Was brauchen wir dazu -

  Kleidung, die schmutzig werden kann.
Eine Sitzunterlage
Etwas zu trinken


am wichtigsten ist

  Zeit

 


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