Vor allem in Mittel-
und Südamerika entwickelten sich bekannte Hochkulturen wie die Reiche der Inkas,
Mayas oder Azteken.
Solche Großreiche gab es im nördlichen Teil des Kontinents
nicht.
Hier lebten mehr als 400 Völker mit eigenen Kulturen und Sprachen in
kleinen,
eigenständigen Gemeinschaften, heute von uns als Stämme bezeichnet.
Das
Land der Indianer war Gemeinschaftsbesitz und ihre Führer, die Häuptlinge,
wurden in der Regel wegen ihrer herausragenden Fähigkeiten ausgewählt, nicht
aufgrund einer familiären Erbfolge.
Von 1497 an, fünf Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph
Columbus,
eroberten die Engländer Neufundland und Labrador.
Wenige Jahre später begannen hier Fallensteller mit dem Pelzhandel.
Im Süden erreichten die Spanier Florida auf der Suche nach Gold.
Die Europäer sahen in den Indianern nur Wilde und Heiden.
Sie machten sich keine Mühe, die Religion, Politik und Gesellschaft der
Ureinwohner zu verstehen.
Die europäischen Invasoren schleppten Krankheiten ins Land – mit schrecklichen
Folgen für die Indianer:
In den nächsten Jahrhunderten starben Tausende Ureinwohner zum Beispiel an
Pocken-Epidemien,
da ihr Immunsystem auf diesen Erreger nicht eingestellt war.
Und es kamen Siedler, Goldsucher und Glücksitter ins Land und es wurden immer
mehr.
Zunehmend begannen die Indianer zu rebellieren, aber nur selten konnten sie sich
gegen die übermächtige Schlagkraft der Feuerwaffen durchsetzen.
In sogenannten Friedensverträgen verloren die Indianer mehr und mehr ihrer
angestammten Territorien.
Die Indianer kamen in Reservate uind in den Reservaten sorgte eine
Indianer-Behörde für die Umerziehung der Ureinwohner.
Sie sollten europäische Wertvorstellungen lernen.
Die Eisenbahn wurde fertig gebaut und es kamen nochmehr Siedler.
Innerhalb kurzer Zeit wurden Millionen Büffel abgeschlachtet und damit die
Lebensgrundlage der Prärie-Indianer zerstört. 1883 waren die Büffel Nordamerikas
nahezu ausgerottet.
In Südamerika gab es die Die Maya, Inka und Azteken - Hochkulturen - nicht mit den Nordamerikanischen Indianern uzu vergleichen.
Die meisten Indianer Nordamerikas - sie lebten im Einklang mit der Natur.
Die Natur ist ein lebendiger Organismus, keine Wildnis, sondern ein großes
Geheimnis, aus dem alles Leben fließt.
Das Hauptnahrungsmittel der Stämme war das Bisonfleisch. Ein erlegtes Tier gab
aber auch alles her, was für das tägliche Leben benötigt wurde:
warme Felle, Leder für die Kleidung, Werkzeuge aus Knochen, die Sehnen zum
Nähen, die Hörner und Innereien wie Blase oder Darm als Gefäße.
Das Leben der Familienverbände richtete sich voll und ganz danach, wohin die
riesigen Bisonherden zogen.
Es waren zwar nicht alle Indianer Nordamerikas Nomaden - die sesshaften bauten
Mais, Kürbis, Bohnen und Tabak an.
Sie lebten in kleinen Erdhäusern und verließen nur im Sommer das Dorf, um auf
die Bisonjagd zu gehen.
Dann gab es noch die Waldindianer, sie hatten Block oder Rundhäuser bauten auch
Mais, Kürbis und Bohnen an - ebenso jagden und fischten sie.
Naturschutz entspringt für die Indianer folglich nicht ökologischen Erwägungen,
sie wollen die Natur nicht schützen,
um besser und länger von ihr profitieren zu können.
Bewahrung der Natur heißt Achtung vor dem Leben und Verehrung des umgreifenden
Ganzen,
von dem der Mensch nur ein Teil ist und ohne dem er nicht existieren könnte.