Devid Striesow macht sich als Hape Kerkeling auf den steinigen Weg in
Richtung Santiago de Compostela:
Nach einem Zusammenbruch wird Hape von seinem Arzt Ruhe verordnet.
Da sich der Entertainer recht schnell langweilt, beschließt er, den Jakobsweg zu
laufen.
Bereits der Start gestaltet sich schwierig, denn das Pilgerleben ist
entbehrungsreich und anstrengend.
Doch schon bald begegnet Hape sympathische Weggefährtinnen - und irgendwie auch
sich selbst.
2001 ist Hape den berühmten Camino gewandert, sechs Wochen lang,
und sein Buch entspringt der Erinnerung und Reflexion geworden,
in dem sich Strapazen mit Begegnungen und Anekdoten mit Einsichten ergänzen.
Über allem steht dann doch auch, irgendwie, die Suche nach Sinn – und Gott.
Schließlich ist der 791 Kilometer lange Camino ein Pilgerweg.
Und Hape Kerkeling erzählt das alles in einem erfrischenden Plauderton.
Es ist keine Literaturverfilmung, wie die Werke Thomas Manns, die außer "Der
Tod in Venedig"
vom Altmeister Luchino Visconti absieht, relativ platt abgefilmte Literatur - da
wurden nicht
das Geschriebene mit filmischen Mitteln umgesetzt.
Da steht eben viel zwischen den Zeilen und gerade das nicht geschriebene ist
wichtig.
Anders als das Buch beginnt der Film mit einer physischen Krise:
wie der grotesk übergewichtige Hape Kerkeling auf der Bühne zusammenbricht
und das zum Anlass nimmt, über sein Leben nachzudenken.
Die Wanderung immer wieder durch Rückblenden in die Kindheit unterbrochen:
wie durch eine Panne bei einem Gesangswettbewerb
der kleine Hans-Peter zu einem Komödianten wird.
Man sollte in diesem Fall nicht das Buch mit dem Film vergleichen.