In den Steilhängen der Lahn
In seiner Reihe „Wandervolles Hessen“ stellte der HR den Marsch durch die Steilhänge im Mittellahntal von Villmar nach Runkel und zurück.
Die gleiche Wanderung gibt es als Permanent Wanderweg von den Wanderfreunden des TuS Dietkirchen - nur mit Start in Runkel.
Diese Wanderung hatte ich immer noch auf dem Zettelund so enschloß ich mich den schönen Herbstsonntag 6.November 2011zu nutzen.
Bei strahlendem Wetter startete ich um 14:00 Uhr
Start ist die Tourist-Information in Runkel
- (Parken kann man bei Rewe oder bei der Sparkasse - vor allem sonntags) - geradeaus am Rathaus und Altstadt Cafe vorbei -
vom Altstadt Cafe - links (zusammen) - nach 20m rechts - Obertorstraße - nächste Straße links - Niederbrechener Weg (ansteigend)
- Ortsausgang Runkel - links - geradeaus bis zur Landstraße - links - nächste Straße rechts - Kappesborder Berg - nächste Straße links -
Zum Greifenstein - Wegweiser zur Kriegsgräberstätte. Der Weg ist traumhaft schön
und immer sehr gut beschildert.
Super die Herbstfarben.
Von dieser gelangen wir auf dem linkslahnischen Lahn-Camino zu einem Aussichtspunkt oberhalb eines aufgelassenen Schalsteinbruchs.
Bei klarem Wetter erkennt man in Verlängerung des Lahnverlaufs am Horizont den Gipfel des Großen Feldbergs (878m) im Hohen Taunus.
(Vorsicht, Weg nicht verlassen - Absturzgefahr!).
Ein Serpentinenweg führt uns nach rechts hinab in das reizvolle und botanisch wie historisch interessante Ansbachtal.
Nach erreichen des Talweges wandern wir diesen aufwärts - rechts - nach 100m links halten - Waldpfad - bis zum Waldrand
Das ist ein Premiumweg
- Beschilderung weiß mit rotem S folgen
Ja da müßt ihr schon selber wandern ^^ , um die Buchstaben zu bekommen.
- links durch einen Wiesengrund und immer weiter entlang der Hangkante des Lahntals -
- bis wir schließlich einen asphaltierten Feldweg erreichen - links hinunter zur Landstraße Runkel - Villmar L 3063 - rechts gehen
(links befindet sich das König-Konrad-Denkmal)
Das König-Konrad-Denkmal. Konrad I. beendete die Vorherrschaft der Karolinger und wurde 911 zum König des Ostfrankenreichs bestimmt.
Bei seinem Tod in Weilburg am 23.12.918 veranlasste König Konrad mit dem "Weilburger Testament" seinen Bruder
Eberhard zum Thronverzicht und die Übergabe der Königsinsignien an den Sachsenherzog Heinrich. Damit sicherte Konrad,
der von Weilburg nach Fulda überführt und dort beigesetzt wurde die Einheit des Reiches.
Als man Konrad an seinem ehemaligen Stammsitz Weilburg ein Denkmal errichten wollte, wurde das Vorhaben von der Stadt Weilburg abgelehnt.
Herrscher und Epoche erschienen den „Stadtvätern“ von allzu geringer Bedeutung.
Das Denkmal wurde schließlich 1894 bei Villmar auf einem Felsen hoch über der Lahn aufgestellt, wo es noch heute steht.
Früher hielt König Konrad noch eine Krone in der Hand - die wurde aber sooft gestohlen, dass es jetzt keine mehr gibt.
Lahnimpression
Blick auf Villmar mit der Peter-und-Paul-Kirche
- nach 20m rechts - weiter den Lahnhöhenweg
bis zum Friedenskreuz
Auch hier wieder eine schöne Aussicht
- Beschilderung gelb "PW-Wanderweg" folgen -
Blick auf die Marmorbrücke in Villmar.
geradeaus bis Villmar (Blick auf die Peter- und Paul Kirche) -
rechts - 2. Straße links - bis zur Landstraße L 3365 - überqueren
Oberheiligenhaus - Kleiner quadratischer Putzbau mit flachem Zeltdach. Errichtet um 1800.
Das Vordach mit dekorativem Sägeschmuck später hinzugefügt. Mehr als 100jährig sind die beiden zugehörigen Bäume. Alte Treppe mit Eisengeländer.
Im Innern Altar u. lebensgroße Johannes- und Marien-Statuen.
- links - Peter-Paul-Straße - 2. Straße rechts - bis zur Landstraße L 3063
- überqueren (Hauptkontrolle "Speisegaststätte Rathauseck")
Falls das Restaurant geschlossen ist, gibt es hier ein Schild im Fenster mit weiteren Buchstaben
Wenn geöffnet ist - kann man griechisch Essen - aber auch Pizza wird angeboten
Weiter geht es - geradeaus - Peter-Paul-Straße - immer super augeschildert
links - Zehntenstraße - rechts - geradeaus - Burgstraße - Leonhardstraße
- rechts - Am Lahnufer
- geradeaus - ca. 100m vor der dreibogigen Mamorbrücke
mit der Statue des Hl. Johannes Nepomuk (Wahrzeichen von Villmar)
- rechts über Treppen zur Straße - links - Überquerung der Lahn - nach ca. 150m rechts - Bahnübergang -
rechts - am Bahnhof vorbei - links hinauf zum Naturdenkmal Unica.
Im 17. Jahrhundert war die Marmorverarbeitung in Villmar bedeutend.
Zwölf Steinbrüche sind in Villmar nachgewiesen, weitere gab es in der Umgebung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
bekam der Lahnmarmor Konkurrenz durch billigere Importe, weshalb der Abbau vor Ort im großen Stil beendet wurde.
Kleineren Betriebe führten das allerdings weiter.
Der Unica-Bruch in Villmar ist der einzige von über
einhundert ehemals betriebenen Lahnsteinbrüchen, der zugänglich ist. In diesem aufgelassenen Steinbruch steht überwiegend
roter Lahnmarmor (Unica A) an, der mit Seilsägen abgebaut wurde. Eine solche Säge war ja am Lahnufer auch zu sehen.
Diese Methode ließ eine in zwei ausgesägte Terrassen gegliederte etwa sechs Meter hohe und 15 Meter
lange Wand entstehen, die einen wohl weltweit einmaligen dreidimensionalen Einblick in den Aufbau eines Stromatoporenriffs
aus dem Devon erlaubt. Der Gemeindesteinbruch Unica ist 2001 zum Naturdenkmal erklärt worden.
Von hier wieder zurück zum Bahnhof -
rechts - bis Bahnübergang -
dann stehen man an einer geschlossenen Schranke - das ist die berühmte Anrufschranke
- die man per Knopfdruck öffnen muss.
Schranke schließt dann wieder automatisch.
Beschilderung weiß mit rotem S folgen - geradeaus - Unterführung - rechts - Leinpfad - nächste Straße rechts - Bahnübergang
- rechts - Beschilderung folgen bis zur Anhöhe. Hier folgen wir im scharfen Bogen - links (Lahn-Höhen-Weg) - Waldrand entlang -
(ca. 400m Wiesenweg)
-
geradeaus zum Aussichtspunkt (Blick auf König-Konrad-Denkmal) -
- zurück - Beschilderung folgen bis zum Waldrand - links - geradeaus - ca. 400m scharf links -
Hier ein letztes Schild mitten im Wald - da gibt es wieder Buchstaben
Durch die früheren Weinberge, wo der Runkeler Rote von 1270 bis 1929 angebaut wurde,
- allmählich abwärts bis vor einem unbeschrankten Bahnübergang - rechts - geht es über Treppen und Steige hinauf auf die Wehrley,
einem bekannten Aussichtspunkt, der von dem so genannten Dr.-Otto-Bruchhäuser-Tempel gekrönt wird.
Dr.-Otto-Bruchhäuser hat sich sehr verdient gemacht um die Wanderbewegung - er machte auch den Jugendwandersport populär.
(Blick über die Lahnauen und auf das Städtchen Runkel mit seiner Burganlage) -
da hatte ich mich doch in der Winterzeit verschätzt - es war schon dunkel.
geradeaus bis zur katholischen Kirche - links - geradeaus - In den Amtsgärten - links - Bahnübergang - über die Runkeler Brücke - Beschilderung gelb "PW-Wanderweg" folgen - links - Borngasse - nächste Straße rechts - Linsenberg - Schloßpark - Ziel. 17:45 Uhr Ankunft.
Dieser Wanderweg ist weitgehend bestimmt durch schöne, enge Wanderwege im Wald - samtweiche Wiesenwegen. Sehr abwechslungsreich. Es kommen immer wieder lohnende Ausblicke. Durch die veilen Anlaufpunkte kann man den Weg auch über einen ganzen Tag verteilen und sich informieren über den Marmorabbau, über König Konrad, die Burg Runkel besichtigen und vieles mehr. Fazit die Strecke müßte mit dem Deutschen Wandersiegel für Premiumwege ausgezeichnet werden.
Wer Informationen haben möchte, wie die Wanderung gewertet wird - die gibt es bei den Wanderfreunden Dietkirchen