Written by outdoorfriend
Category:
Holger Jordan, Magister Botanicus, Heilkräuterschule in Runkel, Kräuterwanderung, Pflanzliche Notnahrung, Essbare Natur, Kräuter, Pflanzen


Sie sind eingeladen bei einem gemütlichen Spaziergang mit dem Dozenten der Magister Botanicus Heilkräuterschule in Runkel 
durch das Kerkerbachtal heimische Wild- und Heilkräuter kennenzulernen und etwas über ihre gesundheitlichen Wirkungen zu erfahren. 
Die Gehstrecke beträgt etwa 6 km. Termin: 25. Mai, 13 Uhr.  
       


Das passte mir gut - bis auf den Termin - der erste war aber schon sofort ausgebucht. Trotzdem - da musste ich hin.

Holger Jordan  - Dipl.-Ing (FH) Medizintechnik führte die Wanderung.

  --> Heilkräuterschule

 


Treffpunkt und Start war in Kerkerbach - die Fa. Hedler



Los geht es in das Kerkerbachtal



Gleich die erste Pflanze - der stinkende Storchenschnabel - vor allem , wenn man den Stiel durchbricht riecht er recht herb.
In der Heilkunde hilft uns der Storchschnabel bei Problemen der Haut und des Verdauungssystems.

Den Storchschnabel kann man ganz normal als Tee verwenden. Dazu benutzt man das Kraut.



Die nicht blühende Brennessel ernten ( von unten nach oben streichen - dann "brennt" sie nicht mehr.
Sehr gut als Spinat zu verarbeiten.



 


Giersch -  ein super Wildgemüse. 
Bei Gärtner ist er leider nicht so beliebt, wie  beim Wildkräuterfreund.  Er wächst eigentlich überall und zum Großteil auch auf großen Flächen. 
Dabei ist auch der Giersch recht einfach erkennbar: am dreieckigen Stängel sitzen immer drei Blätter. 
Man kann die jungen Blätter vor der Blüte roh als Salat essen oder auch kochen. 



Reich an Kalium, Calcium, Magnesium - Vitamin A und C , sowie Eiweiß 


 

Giersch mit Blüte eine schöne essbare Dekoration 





Beim Giersch immer auf den Stängel achten - er ist dreieckig


 


   Aaronstab noch grün - wird leuchtend rot und ist sehr giftig



 


Springkraut ungenießbar und auch in der Heilkunde keine große Bedeutung.



 

Knoblauchrauke - einjährig



Knoblauchrauke riecht beim Zerreiben stark nach Knoblauch und schmeckt mild aromatisch nach Knoblauch.


Zweijährig mit Stängel und Samen


Man kann die Pflanze, die Blüten und die Wurzel essen.



Brombeeren - die Blätter eignen sich gut für einen Tee - dafür werden sie  einfach getrocknet. 


Die Gerbstoffe helfen bei Magen-Darm-Beschwerden.



Das Schöllkraut ist eine sehr stark wirkende Heilpflanze


Die Blätter sind hellgrün und leicht behaart. Sie haben die Form von Eichenblättern.

Der verdünnte Saft oder ein Tee des Krautes kann gegen Ekzeme, Geschwüre, Akne und andere Hauterkrankungen verwendet werden.




Wunderschön - das Kerkerbachtal



Sehr nette Leute bei der Kräuterwanderung



Rainkohl -   die jungen Blätter, die   in Bodennähe wachsen, schmecken als Wildsalat oder Gemüse.


Vor der Blüte schmecken sie am Besten. 

Zerquetscht kann man die Blätter  auf Hautentzündungen oder Schnittwunden legen. 

Als Tee hilft der Rainkohl gegen Lymphknotenschwellungen und Verstopfung.



Die Blüten und Blätter des Rainkohl sind essbar.



Walderbse  - gehört zu den Schmetterlingsblütlern


Die gefiederten Laubblätter sind 10 bis 20 cm lang, haben verzweigte, seltener einfache Ranken und drei bis fünf Paar große, deutlich gestielte Fiederblättchen.




Bei ganz jungen noch durchscheinenden Hülsen die grünen weichen Samen wie Zuckererbsen essen, die getrockneten, dann harten Samen zu Kochgemüse.


Hat aber nicht viel Nährwert - als Notnahrung eher nicht geeignet.




Walderdbeere 




Fünffingerkraut 


Bei Magen-Darm-Beschwerden  - Tee kochen


Ein Tee besteht aus zwei Teelöffeln Kraut (getrocknet) und dieses wird mit ca. 150 ml heißem Wasser aufgegossen. Der Tee sollte zehn Minuten ziehen können und man sollte drei Tassen täglich verzehren.


 


Wilder Mayoran - Dost



Der wilde Majoran erblüht von Juli bis August sammeln kann man ihn von Juni und September Es sollte trockenes, sonniges Wetter herrschen.



Einfach nur lecker - er stärkt die Verdauungsorgane. 



Die große Klette ist in Europa heimisch und ist eine der wertvollsten Heilpflanzen, die wir in Deutschland haben.

Innerlich kann man die Klettenwurzel als Tee zur Blutreinigung und Förderung der Leber- Galletätigkeit anwenden. 

Besonders beliebt ist das Klettenwurzelöl, das man zur Einreibung des Haarbodens gegen Haarausfall verwenden kann.



Breitwegerich - kauen und den Brei auf Mückenstiche 

auch für Blasen geeignet

der Saft des Breitwegerichs wirkt kühlend und wundheilend.

Man kann ihn aber auch als Salat essen. Im Mai und Juni kann man die die langen Blütenknospen roh essen.




Spitzwegerich - als Salat oder auch gekocht wie Spinat zu verwenden.

Der Grundgeschmack - vor allem  die Blütenknospen sind ähnlich, wie Champignons.

Die gesamte Pflanze und die Wurzel sind essbar. 




 


Wundklee 


Der gelb blühende Wundklee  mag kalkreiche und trockene Böden mit viel Sonne. 


An Wegrändern, trockenen Wiesen, Brachflächen, Hängen kann man ihn finden - durch Überdüngung wird er leider auch seltener - 

dabei ist er nicht nur eine Heilpflanze gegen schlecht heilende Wunden und Magen-Darm-Probleme 

- der Wundklee verbessert auch die Böden und  ist eine Futterpflanze und wird von Bienenaufgesucht. 

Was will der Bauer mehr.




Johanniskraut 
In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten.
Johanniskraut ist  das wichtigste pflanzliche Antidepressivum.
Von April bis Juli verwendet man die Blätter als Tee - man kann aber auch Wein, Schnaps und Bier damit würzen.

Die Blüten sind auch essbar.




Wiesenbärenklau


Der Name Bärenklau steht als  Bezeichnung für eine ganze Gattung von Pflanzen. 
Er wird von der Ähnlichkeit mit einer Bärenklaue abgeleitet. 

Viele Menschen reagieren auf Grund der Inhaltsstoffe mit Ausschlag. Also eher mit Vorsicht zu behandeln.



Baldrian ist eine aufrechte, krautige Pflanze. Baldrian wird bis zu 1,8 Meter hoch.

Die Blüten sind weiß bis rosa. Die Blätter kann man essen, sie schmecken wie Feldsalat.



Arzneilich wirksam sind die Baldrian-Wurzeln.  Es ist aber zu kompliziert den Extrakt zu gewinnen.




 

Rainfarn




Die Wiesen-Platterbse gehört in Europa zu den häufigsten Formen der Platterbsen. Die sommergrüne und mehrjährige sowie krautige Pflanze ist zumeist stark verzweigt und kann Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreichen. Auffällig sind die etwa 15 Millimeter langen und kräftig gelben Blüten der Wiesen-Platterbse. Diese finden sich in einer Gruppe von bis zu zehn Blüten in einer Traube zusammen. Die Blüten der Pflanze lassen sich zwischen Juni und August finden. Das Kraut ist reich an Nährstoffen, enthält aber auch Bitterstoffe, weshalb es vom Vieh nicht gerne genommen wird. Früher wurede ein Aufguss daraus gemacht und als schleimlösendes Mittel bei Husten verwendet.



Nochmal Baldrian





     Gefleckter Schierling - sehr giftig - erkennbar am roten Stägel.




Gundermann




Gundermann mit Blüte



Rast



Wilde Karde


Die Karde sieht aus wie eine Distel, ist es aber nicht, sondern bildet eine eigene Pflanzenfamilie, obwohl der Name "Karde" eigentlich von "Carduus" (= Distel) hergeleitet wurde.






Die ungeteilten Stängelblätter stehen gegenständig und sind am Grund tütenartig verwachsen. Sie sind gezähnt oder ganzrandig. Bei Regen sammelt sich in den kleinen Tüten das Regenwasser.






 

Mariendistel


Die Mariendistel gilt als das wirksamste natürliche Leberheilmittel. Sie ist sogar synthetischen Mitteln überlegen.

 




Der Name der Mariendistel entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Flecken auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.





Malve



ohne Blüten




Bienenweide


Die Phacelia gehört zur Unterfamilie der Wasserblattgewächse. Die Pflanze stammt eigentlich aus Kalifornien. 


Die Blüten ziehen Bienen und andere Insekten an. Imker nutzen die Pflanzen als Bienenweiden. 





Malvenblüte



 



Wiesenbocksbart



Wiesenbocksbart




Schafgarbe


Die Schafgarbe ist eine beliebte klassische Heilpflanze, die für die Verdauungsorgane und Frauenleiden eingesetzt werden kann.



Labkraut


Das Labkraut verbreitet einen angenehmen Geruch, der uns an Honig erinnert. Das Labkraut erblüht von Juni bis August.

Der Name Labkraut kommt daher, weil Labkraut das so genannte Labferment produziert. Dieses Ferment benötigt man, damit man Milch zu Käse umwandeln kann. 

Das Kraut selbst schmeckt  unangenehm bitter.





Pimpinelle/Wiesenknopf - Die Blüten sind knopfartig und rötlich. Die Pimpinelle ist reich an Vitamin C, ätherischem Öl.

Die Pimpinelle gehört zu den wichtigen Bestandteilen der sieben Kräuter, die in der Frankfurter Grünen Sauce enthalten sind. Man gibt das Gewürz erst den fertig gekochten Gerichten hinzu, damit das frische Aroma erhalten bleibt. 



Rotklee


Das Glück durch Klee finden aber vor allem die Tiere, die ihn besonders gerne fressen. 

Aber auch in der Heilkunde findet der Klee immer mehr Bedeutung, vor allem der Rotklee gegen den Östrogenmangel.



Eisenkraut


Das Eisenkraut war früher eine der wichtigsten Heilpflanzen.

Das Blut soll gereinigt werden, verdünnt und neu gebildet.





    Taumelkälberkropf 


Die Blätter des Taumel-Kälberkropfes sind rauhaarig und doppelt gefiedert. Der Geruch der Staude ist schwach würzig, an Möhren und Kümmel erinnernd.

Tiere, die den Kälberkropf fressen, taumeln und erleiden Lähmungen. Die Giftwirkung ist wahrscheinlich auf den Gehalt am Polyin Falcarinol zurückzuführen.


 


Wald-Ziest


Der Wald-Ziest blüht zwischen Juni und August. Es kommt neben der Insektenbestäubung  auch zur Selbstbestäubung.

In der Naturheilkunde benutzt man die blühenden Sprossspitzen.
Er ist krampflösend und reguliert die Menstruation



Gottesgnadenbrot -  Scharbockskraut

Bei starkem Regen werden diese Brutknospen oft zusammengeschwemmt, sodass es aussieht als hätte es Weizen geregnet, denn die Brutknospen ähneln Getreidekörnern. Manchmal werden sie auch Himmelsgerste genannt, weil sie in schlechten Zeiten auch der Ernährung dienten.





Beifuß


Der Beifuß ist eine wertvolle Heilpflanze
Obwohl das Beifußkraut ein breites Anwendungsspektrum hat, sind seine Heilwirkungen fast in Vergessenheit geraten.
Wie der Name schon andeutet, wirkt er lindernd bei Beinen und Füßen, die von langen Wanderungen müde sind und weh tun. Dazu kann man ein Öl mit dem Beifusskraut ansetzen, mit dem man bei Bedarf Füße und Beine einreibt. Solch ein Öl kann auch bei Rheumatismus lindernd wirken.
Aber auch als Tee bei Schlafstörungen wirkt er Wunder.
Da der Beifuß eine stark wirkende Heilpflanze ist, sollte man ihn nicht zu lange regelmäßig trinken.




Kompasslattich


Die Pflanze ist eine „Kompasspflanze“: Die Blätter drehen sich am Stängel so, dass die Blattspitzen nach Norden und Süden weisen. Außerdem stellen sie sich hochkant, so dass die Blattflächen nach Osten und Westen gerichtet sind. Durch diese Blattstellung schützt sich die Pflanze gegen zu starke Verdunstung. Die brennende Mittagssonne kann die Blattflächen nicht treffen; ihr Schatten ist schmal.




Rückweg



Vorbei an der Alten Mühle




Wilder Schnittknoblauch - Blätter sehr lecker.



Der schmeckt - leeeeeeecker



Knoblauchkraut - einjährig



Alle Pflanzen sind auch noch einmal einzeln im Lexikon zu finden