Das indianische Medizinrad hat eine starke symbolische Bedeutung.
Es stellt das Gleichgewicht der Energien im Kosmos dar, in dem sich alles Leben
befindet.
Durch Zeremonien mit dem Medizinrad finden Menschen zu Heilung und innerem
Frieden.
Zugleich repräsentiert es den astrologische Tierkreis im indianischen Horoskop.
Der äußere Rad des Medizinrads, auch Erdrad genannt, ist in 12 Teile geteilt.
Jeder Teil steht für einen Geburtszeitraum, dem jeweils ein Tier, eine Pflanze,
ein Mineral und eine Farbe zugeordnet wird.
Diese 12 Einordnungen entsprechen 12 Charaktermerkmalen,
vergleichbar mit den 12 Sternzeichen der westlichen Astrologie.
Steine für ein Medizinrad werden mit grossem Respekt zusammen getragen.
Die
Indianer glauben, dass die Steine die ganze Geschichte der Erde und all die
alten Lehren enthalten.
Jeder Stein wird mit Achtsamkeit und Bewusstheit an
seinen Platz gelegt.
Man geht stets im Uhrzeigersinn um das Medizinrad, der
Rotationsrichtung der Erdenmutter entsprechend.
Ist das Medizinrad erstellt,
tritt man nicht mehr in das Rad hinein. Man gibt dadurch dem Respekt vor der
Heiligkeit der Schöpfung Ausdruck.
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Wenn man sich in den Kreis um das Rad begibt,
hört man jedem, der etwas mitteilt, achtsam zu.
Vorausgesetzt dieses Verständnis
der Achtsamkeit und des Respekts ist vorhanden,
ist das Medizinrad auch ein
Platz der Freude, der Freundschaft und des Zusammenkommens.
Tanzen, singen,
lachen und Geschichten erzählen, ist willkommen und erlaubt.
Die Liebe und
Verbundenheit zum Schöpfer, zum Leben und allen Lebewesen wird in fröhlicher,
offenherziger Stimmung zelebriert.
Für den Bau braucht es 36 Steine:
17 große Steine für den äusseren Kreis und den Schöpfer in der Mitte.
19 Steine, etwas kleiner sind für den inneren Zirkel und die Speichen.
Die
Steine werden mit Tieren/Symbolen oder Text verziert und in folgender Anordnung
auf die Erde gelegt.